Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle besiegelten 1963 mit dem Elysée-Vertrag die Partnerschaft zwischen zwei Nationen, die sich im Laufe der Geschichte immer wieder unerbittlich bekämpft hatten.
Der deutsch-französische Freundschaftsvertrag strukturierte die Zusammenarbeit der Französischen Republik mit der Bundesrepublik Deutschland auf verschiedenen Politikfeldern: in der Außenpolitik, der Verteidigung, in Wissenschaft und Forschung sowie der Bildung. Der Vertrag verfolgt ein für ganz Europa wichtiges politisches Ziel: Aus den früheren "Erbfeinden" beiderseits des Rheins sollten Partner werden – ein Duo, das die europäische Einigung vorantreibt.
Bereits 1988 hatten beide Staatsmänner in Ergänzung des Vertrages Räte für die Abstimmung von Verteidigungsinteressen und der Wirtschafts- und Währungspolitik eingesetzt. Auch die Deutsch-Französische Brigade der Infanterie verbindet beide Staaten eng miteinander. Auf Parlamentsebene tagen Mitglieder der Assemblée nationale und des Deutschen Bundestages in einer eigenen Kammer regelmäßig zusammen.
Von Beginn an stand die Begegnung der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt: weit über 2.000 Städtepartnerschaften in Ost- und Westdeutschland, eine Vielzahl akademischer Austauschprogramme, ein deutsch-französischer Fernsehsender, eine gemeinsame Hochschule, bilinguale Kindergärten und Millionen junge Deutsche und Franzosen, die an gemeinsamen Austauschprogrammen teilgenommen haben, belegen, dass die Kooperation geglückt ist.