Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Der Gedenktag nimmt die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee zum Anlass, an millionenfache Morde in der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern.

Auschwitz-Birkenau war das größte Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten, die hier aus rassistischen Motiven mehr als eine Million Menschen töteten und quälten. Die systematische Ermordung überwiegend jüdischer Frauen, Kinder und alter Menschen in den Gaskammern von Birkenau wurde zum Symbol für die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus. Die Bilder der wenigen Überlebenden erschütterten die Welt und stehen bis heute für das Ausmaß der Nazi-Verbrechen. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland bundesweit ein gesetzlicher Gedenktag, 2005 haben die Vereinten Nationen ihn zum Internationalen Gedenktag erklärt.   

Für Bundeskanzler Helmut Kohl war klar, dass „Versöhnung mit den Hinterbliebenen und den Nachkommen der Opfer nur möglich“ sei, „wenn wir unsere Geschichte annehmen, so wie sie wirklich war, wenn wir uns als Deutsche bekennen: zu unserer Scham, zu unserer Verantwortung vor der Geschichte. Und wenn wir gemeinsam die Notwendigkeit erkennen, allen Bestrebungen entgegenzutreten, die die Freiheit und die Würde des Menschen mit Füßen treten.“ (Ansprache In Bergen-Belsen am 21. April 1985 zum 40. Jahrestag der Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrationslagern)

Bei seinem Besuch in der Gedenkstätte von Auschwitz 1989 legte der Helmut Kohl im Beisein von Heinz Galinski, dem damaligen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, der selbst das KZ überlebt hatte, einen Kranz nieder und trug sich in das Buch des Gedenkens ein. Die Mahnung von Auschwitz, so Kohl damals, dürfe nie vergessen werden.