Vor 30 Jahren: Die Einführung des Euro wird vorbereitet

Das Europäische Währungsinstituts (EWI), der Vorläufer der Europäischen Zentralbank (EZB), startete in Frankfurt am Main damit, die Einführung des Euro als Buchgeld (ab 1. Januar 1999) vorzubereiten.

Alte und neue Preisauszeichnungen in DM und Euro in der Süßwarenabteilung des Kaufhauses KaDeWe. Fotograf: Rolf Schulten 1997

Zuvor hatten sich die Mitgliedstaaten bereits verpflichtet, eine dauerhaft niedrige Inflation, gesunde öffentliche Finanzen und Wechselkursstabilität anzustreben.

Für Helmut Kohl war klar, dass eine künftige europäische Währung genauso stabil sein musste wie die D-Mark. „Deswegen bin ich besonders dankbar für die Entscheidung, die Europäische Zentralbank nach Frankfurt zu holen. Damit ist für viele nicht nur in Deutschland das Zeichen gegeben, dass eine neue europäische Währung eine stabile Währung sein muss. Das ist die Bedingung für uns alle“, erklärte er unmissverständlich in seiner Regierungserklärung vom 11.11.1993. 12189.pdf (bundestag.de)

Wie auf dem Bild zu sehen ist, prägte die Landesbank Berlin LBB – vor offizieller Einführung des Euro – im Rahmen eines Testlaufs rund 1,3 Millionen fiktive "Berlin-Euros", mit denen die Berliner für eine Woche die Gelegenheit hatten, den Euro als Zahlungsmittel in verschiedenen Einzelhandelsunternehmen und Kaufhäusern wie hier im KaDeWe zu verwenden.

Am 1. Januar 2002 war es dann so weit: Zwölf Staaten – Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien führten den Euro auch als Bargeld ein. Heute besteht die Eurozone aus 20 Mitgliedstaaten.