Direkt nach seinem Amtseintritt forderte Bundeskanzler Helmut Kohl in seiner Regierungserklärung vom 13. Oktober 1982, „dass möglichst bald in der Bundeshauptstadt Bonn eine Sammlung zur deutschen Geschichte seit 1945 entsteht, gewidmet der Geschichte unseres Staates und der geteilten Nation.“ Es sollte vor allem auch für junge Leute attraktiv sein, Geschichte anschaulich und nachvollziehbar präsentieren und sich „zugleich an Herz und Verstand“ wenden.
„Wir müssen die Generationen unserer Kinder und Enkel mit den Wurzeln und mit der Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland vertraut machen“, so der Kanzler in einer späteren Regierungserklärung. „Wir müssen ihnen erklären, von welchen Ideen die Männer und Frauen im Parlamentarischen Rat bei Gründung unserer Bundesrepublik geleitet wurden und worin sie, bei allem Streit und bei aller Diskussion, übereinstimmten.“
Am 14. Juni 1994 war es dann soweit. Die Bauphase in der Bonner Museumsmeile, das Kuratieren und Aufstellen der Exponate waren abgeschlossen. Helmut Kohl eröffnete das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Mit wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen lädt das Museum seither gerade junge Menschen ein, sich auf die Spuren der deutschen Nachkriegsgeschichte zu begeben, die unser Land bis heute prägen.
Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ist ein Museum zur deutschen Zeitgeschichte seit 1945. Es gehört zu den meistbesuchten Museen in Deutschland. Ebenso wie das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, der Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße und das Museum in der Kulturbrauerei in Berlin ist das Haus Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Bonn. Der Eintritt ist frei. Das Museum wurde am 14. Juni 1994 von Helmut Kohl eröffnet. Seit Januar 2022 ist Harald Biermann Präsident der Stiftung.