Die Lange Nacht der Wissenschaften Berlin feierte in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum. Die Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung war mit einem abwechslungsreichen Programm im Kohl Salon im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestages dabei. Hier finden Sie ein paar Impressionen.
Nichts ist auserzählt. Zur Kanzlerschaft Helmut Kohls warten bisher nicht erforschte Akten darauf, ausgewertet zu werden. Die 30-Jahre-Sperrfrist ist abgelaufen, tiefere Einblicke sind möglich, viele Themen so aktuell wie damals. Kohl, gelernter Historiker, ließ sich selbst immer wieder von seinem Wissen über geschichtliche Zusammenhänge leiten. Bei einem Science Slam präsentierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auf neuartige Weise ihre Forschungsprojekte.
Helmut Kohl und François Mitterrand reichen sich in Verdun die Hände, der Mauerfall 1989 oder die Attentate von 9/11. Fotografien prägen unsere Erinnerung an Personen und Ereignisse. Was ein aussagekräftiges Bild auszeichnet, wie es ikonisch wird und welche Rolle Fotos für die historische Forschung spielen, darüber sprachen die Historikerin Prof. Dr. Annette Vowinckel und Jesco Denzel, der seit 2010 für die Bundesregierung fotografiert. Anhand seines Fotos von Angela Merkel, die im Kreise der G7-Staatsmänner mit Donald Trump spricht, erläuterte Jesco Denzel, wie eine politische Fotografie entsteht.
Helmut Kohl lud gern Politiker aus dem Ausland in seine Pfälzer Heimat ein – er wollte auf einer persönlichen Ebene mit ihnen in Kontakt kommen und Vertrauen aufbauen. Bei diesen Begegnungen spielte das gemeinsame Essen und Trinken eine wichtige Rolle – in die Geschichte eingegangen ist diese Art der Politikgestaltung unter dem Begriff Saumagen-Diplomatie. Der Politikwissenschaftler Dr. Knut Bergmann hat ein Buch über Wein als Mittel der Staatsrepräsentation geschrieben und warf einen Blick auf den politischen Genussmenschen Helmut Kohl.
1991 entschied der Deutsche Bundestag, Berlin wieder zum Regierungs- und Parlamentssitz zu machen. Entlang der Spree entstand die politische Schaltzentrale der neuen Hauptstadt: das Band des Bundes. Auf einer Kurzführung durch das Berliner Regierungsviertel ging es um das Zusammenspiel von Architektur und Demokratie und die historische Entwicklung des Areals, das während der Deutschen Teilung durch die Mauer getrennt war.