Der 17. Juni 1953 war der erste Aufstand gegen kommunistische Machthaber in Europa. Es folgten Ungarn 1956, die Tschechoslowakei 1968 und Polen 1980. Für Helmut Kohl war der 17. Juni 1953 nicht nur Mahnung, sondern stets auch Hoffnung auf Überwindung der Zweistaatlichkeit – ein „Symbol der Deutschen Einheit in Freiheit“, von dem sich ein Bogen spannt über den Fall der Mauer bis hin zum 3. Oktober 1990.
Kohl hielt an dem nationalen Gedenktag fest, auch als es in den 1980er Jahren politische Bestrebungen gab, ihn abzuschaffen. So nahm er 1983 die in den Jahren zuvor unterbrochene Tradition der Feierstunde zum 17. Juni im Deutschen Bundestag wieder auf. Er hielt kategorisch fest, dass an diesem Tag, "den die Bundesrepublik Deutschland zum Tag der Deutschen Einheit, zum nationalen Gedenktag des deutschen Volkes gemacht" habe, nicht gerüttelt werde.
Im Bild Bundeskanzler Helmut Kohl hält am 17. Juni 1993 im Reichstagsgebäude eine Rede zum Gedenken an den Volksaufstand in der DDR vor genau 40 Jahren. Vor dem Rednerpult: Teilnehmer des Aufstandes.