Berlin am 9. November 1989

Ein Datum, das Geschichte machte. Nach 28 Jahren hermetischer Abriegelung durch das SED-Regime hatte die Bevölkerung in der DDR die Reisefreiheit erkämpft.

„Ein historischer Augenblick der lange herbeigesehnt worden war“, rief Helmut Kohl einen Tag später Zehntausenden auf dem Platz vor dem Schöneberger Rathaus zu und versicherte den Ostdeutschen: „Ihr seid nicht allein, wir stehen an eurer Seite. Wir sind und bleiben eine Nation, und wir gehören zusammen.“

Das Offenhalten der Deutschen Frage, das Festhalten an der einen deutschen Staatsbürgerschaft auf Grundlage der Präambel des Grundgesetzes „in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden“, eingebettet in den darüberhinausgehenden europäischen Zusammenhang zahlte sich aus.