Vor 30 Jahren: Einweihung Neue Wache

Die Neue Wache ist die Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft.

Berlin bekommt einen Ort der Mahnung, des Nachdenkens und der Besinnung

Vor 30 Jahren

Vor 30 Jahren wurde sie am 14. November 1993 in einer Zeremonie feierlich eröffnet. Es war das persönliche Anliegen Helmut Kohls und sein Vorschlag, nach vielen intensiven Gesprächen, im Herzen Berlins ein „Ort des Gedenkens, der Mahnung, des Nachdenkens und der Besinnung“ entstehen zu lassen.

„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Skulptur „Mutter mit totem Sohn" von Käthe Kollwitz dies genau ausdrückt“, erklärte er im Deutschen Bundestag. „Die 1937 entstandene Skulptur ist von einer großen Ausdruckskraft. Sie gibt mit großer Eindringlichkeit Nachricht von einer menschlichen Grundsituation, und sie wirkt. … Käthe Kollwitz selbst hat das Werk in ihrem Tagebuch so beschrieben: Die Mutter sitzt und hat den toten Sohn zwischen ihren Knien liegen. Es ist nicht mehr Schmerz, sondern Nachsinnen. … Käthe Kollwitz näherte sich der Tragödie dieses Jahrhunderts auf dem Weg, der jedem von uns verständlich ist: vom einzelnen Menschen und seinem Schicksal her.“

Protokoll der Plenarsitzung über die zentrale Gedenkstätte des Bundes: 12159.pdf (bundestag.de)