Henry Kissinger gestorben

Henry Alfred Kissinger: *27. Mai 1923 (Fürth, Bayern) – †29. November 2023 (Kent, Connecticut)

 

Henry Kissinger hat die amerikanische Außenpolitik wie kaum ein anderer geprägt. Er gilt als Meister der Realpolitik. Seine Bemühungen führten zur diplomatischen Öffnung Chinas, zu Rüstungskontrollverhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion, zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn sowie zum Pariser Friedensabkommen mit Nordvietnam.

1973 erhielt er gemeinsam mit Lê Đức Thọ den Friedensnobelpreis für das Waffenstillstands- und Abzugsabkommen zwischen den USA und Nordvietnam.

Seiner deutschen Heimat, die er auf der Flucht vor den Nationalsozialisten verlassen musste, blieb er stets verbunden. Für die Bundesrepublik Deutschland wurde er später zu einem wichtigen Gesprächspartner in außenpolitischen und transatlantischen Fragen.

2011 wurde Helmut Kohl mit dem „Henry A. Kissinger Preis“ der American Academy für seine einzigartige Rolle bei der Wiedervereinigung sowie der Beendigung des Kalten Krieges als Beitrag zum Frieden im neuen Jahrtausend geehrt.