Mit Geschlossenheit gegen Fremdenhass und Antisemitismus.

Anfang der 1990er Jahre wurde Deutschland von einer Reihe rechtsextremer Gewalttaten erschüttert. Als Reaktion demonstrierten rund 350.000 Menschen am 8. November 1992 in Berlin gegen Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit sowie für Toleranz und Menschenwürde. Unter den Teilnehmenden auch Bundeskanzler Helmut Kohl.

 

Zwei Wochen nach der Demonstation in Berlin verübten Neonazis in Mölln einen Brandanschlag. Zwei türkischstämmige Mädchen und ihre Großmutter starben, neun weitere Personen wurden teilweise schwer verletzt. Am. 10. Dezember 1992 gab Helmut Kohl im Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung ab. Darin verurteil er jede Form von Fremdenhass, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus.

„Die großen Demonstrationen am 8. November 1992 in Berlin und am vergangenen Wochenende in München mit vielen Hunderttausenden von Teilnehmern haben der Welt deutlich gemacht, wie die große Mehrheit der Deutschen denkt. In ganz Deutschland sind weit über 1 Million Menschen auf die Straße gegangen, um öffentlich gegen jede Form von Fremdenhass und Rassismus, von Extremismus und Gewalt zu demonstrieren."

„Wir alle müssen uns klar sein, was auf dem Spiel steht. Jeder einzelne muss sich bewusst machen, dass die Menschenwürde unser höchstes Gut ist und nicht angetastet werden darf. Wer dagegen verstößt, rührt an die Grundlagen unseres freiheitlichen und demokratischen Staates. Auch deshalb darf uns Ausländerfeindlichkeit, in welcher Form auch immer, niemals gleichgültig lassen.“

Quelle: https://dserver.bundestag.de/btp/12/12128.pdf

Das abgebildete sowie weitere Fotos von Barbara Klemm finden Sie in unserer Dauerausstellung im Kohl Salon.